Samstag, 31. Mai 2014

Dropping

Die beste aller Freundinnen hat so ihre eigene Art mich zu überzeugen. Eine Reihe von, auf den ersten Blick, logischen Argumenten gemischt mit einer deutlich vermittelnden Egalhaltung beeindruckt mich immer wieder.

So, nach endlosem Genörgel, dass meine Wünsche an die Reise in nur vier Monaten keinen Platz finden, fiel sie mir ins Wort und machte mir klar, dass ich Ballast abwerfen müsse.

Für bildhafte Vergleiche bin ich empfänglich, also ...

... habe ich mich entschlossen "über die Bücher zu gehen."

Was ist mir wirklich wichtig ?

  • New York
  • Haida Gwaii
  • Alaska
  • Samoa
  • Neuseeland
  • Australien

... gleich geht meine Artikel weiter, aber zuerst ein ... 

... Intermezzo
Irgendwo las ich, vor länger Zeit, eine kurze Geschichte, die Beschreibung eines Experiments. 
Ein paar Studenten suchten nach dem Wesen der Effektivität. Da komplexe Vorgänge zu viele Variablen enthalten um sie miteinander zu vergleichen, beschränkten sie sich darauf, die Art der Effektivitätsgewinnung bei den elementaren Abläufen des Lebens zu untersuchen. Also zum Beispiel wie fängt man einen Ball, wie läuft man oder wie wäscht man effizient ab.
Eines ihrer Experimente erinnere ich noch gut, weil das Ergebnis unerwartet war.
Sie stellten den Probanden die Aufgabe, auf angeschnallten Holzbrettern (ähnlich wie Skier) einen Raum zu durchqueren. Wie sie sich fortbewegten war ihnen überlassen, Bedingung war lediglich, dass ausschliesslich das Holz der Bretter den Boden berührte.
Die meisten schnallten sich tatsächlich, wie zu erwarten, je ein Brett an jeden Fuss und rutschtn, wie beim Langlauf, quer durch den Raum. 
Ein paar brachten recht respektable Ergebnisse zustande, obwohl die Holzbretter auf dem festen Untergrund nicht so gut rutschen wie Skier auf Schnee. Im Grossen und Ganzen, jedoch war es ein recht zeitaufwendiges Geholpere.
Ein Proband jedoch durchquerte den Raum in der gut der Hälfte der Zeit der Anderen.
Sein Trick war: er nahm nur ein Brett, statt zwei, schnallte auf diesem beide Füsse fest und sprang in grossen Sätzen vorwärts. *1

... jetzt geht meine Artikel weiter!

So habe ich, eingedenk dieser Geschichte, meine Reisezeit, die ja eigentlich schon viel zu kurz schien, um zwei Wochen verkürzt.
... und siehe da: unglaublich ... aber plötzlich geht es.

Mir wurde klar, in den dreieinhalb Monaten liegen die zwei Wochen auf Samoa einfach nicht drin.
Ich werde letztlich meinem Wunsch nach Erkundung der Südsee-Inseln und der Sehnsucht nach Faulenzen und Ruhe in der kurzen Zeit nicht gerecht. *2
Wenn ich jedoch dies Zeit verwende um Neuseeland und Australien länger zu bereisen, dann stimmte plötzlich wieder für mich.

Du kommst nicht draus aus meiner Logik ??
Macht nix ... für mich stimmt es so!

Ach ... übrigens ... ich mache ich Zwischenstation auf Hawaii, da muss ich nix gross erkunden, einfach ein paar Tage Strand, Sonne und das gute Longboard-Beer ... meine Ferien in den Ferien!

Also ... die neuste Route:
  • New York
  • Haida Gwaii
  • Alaska
  • - Samoa
  • + Hawaii
  • Neuseeland
  • Australien
Foftain grüsst herzlich

*1 ... vielleicht wurde so auch das Snowboard erfunden ?!
*2  ... ausserdem grassiert auf Samoa z.Zt. -mal wieder- das tödliche Denguefieber, das von tagaktiven Mücken übertragen wird, wer meinen Hass auf Mücken kennt, weiss, es ist besser, ich gehe dieser Konfrontation aus dem Weg.