Dienstag, 26. April 2016

Saying (goodbye)



Sitting in the „White Rabbit“ in Sydney after 3 month again.
So I throw a stone, in the past. 
The time, before I hear hitting it the ground,
tells me the distance.

The period of farewells has arrived. 
At last weekend put my feet last time, for a while(!), into the Pacific,
my old fellow, mostly accompanied me at left side of the road.
Yesterday left the Australian branch of family,
has been a little bit like home.
Today parting from "Flat White" my old, smelly, reliable mobile home,
after 18,787 Km I leave him at the car rental company.
At Thursday I`ll say „See you“ to Australia.

Sydney meanwhile aged.
The „southseas-oceanic“ flavor,
becomes somehow a litte bit more a „Frankfurt-Am-Main“ taste.  
Autumn don`t spared „The City“.

So I prepare for the lift up, throwing off ballast.
The food storage and my mattress to the family.
The crumpled brown paper bag, full of coins, to an old violinist in Pitt Street. 
The pliers,  freed no kangaroo from a fence,
to the man behind the counter in the car park.
(so he took two bags of rubbish too).

Slightly but not easier becomes my being.

When I look ahead, 
I see no longer the endless road in front
but endless work coming towards me.

I love my job.
I love it much more to travel.
So the next three years will not be only fun.

But! … no worries! 
I`m planning to put, from time to time, my head in a rabbit hole.




At the end of the journey, 
the traveler becomes aware, 
this is only the beginning of something much larger.

Foftain

Freitag, 1. April 2016

NarRating

aus The Big Lebowski
Ich erinnere mich, als ich noch in Deutschland lebte, stand ich eines Nachmittags in meiner Lieblingsbuchhandlung und stöberte rum. Irgendwie war ich in der Astronomieabteilung gelandet.
Ich guckte Sternenkarten an und diese Drehscheiben, auf denen man Ort, Datum und Zeit einstellt und dann den aktuellen Sternhimmel angezeigt bekommt.
Das war Anfang der 90er Jahre, das Internet war nicht mal richtig erfunden und Bücher waren so das, was man benutzte, wenn man was wissen wollte.

Ich drehte wohl so ein wenig blöde an den Scheiben rum, las zwischendurch einen Text über andere Galaxien und dachte über Dies und Das nach.

Dieser Buchladen war auch deshalb mein liebster Ort in der Fussgängerzone, weil man dort einfach sitzen konnte, Kafi trinken und lesen … niemand nervte rum … ein wenig wie Starbucks heute, wenn ich einen ruhigen Ort suche um ins Internet zu gehen.

Egal … jedenfalls setzt sich so ein alter Kerl neben mich, mit einem verblichen weissen Hut und grauem Bart … guckt immer wieder zu mir rüber, während er ein riesiges Buch auf seinen Knien balanciert in dem er vor und zurück blättert, als suche er etwas.

Mir war sein Gegucke ein wenig unangenehm, damals war ich grad mal um die 30 und wusste nichts von älteren Männern, vor allem, weil meine beiden Grossväter viel zu früh gestorben waren.

Irgendwann war mir das zu blöde und ich hab ihn gefragt: „Is was, Mann?

Er hat ganz freundlich gelächelt und gefragt: „Soll ich Ihnen das mal erklären?“ dabei zeigte er auf das Buch über die Galaxien, das neben mir lag.

Wissen Sie…“ redete er einfach weiter, ohne meine Antwort abzuwarten „… was nach all diesen Galaxien kommt? Niemand weiss das! … vielleicht noch ein Universum … etwas völlig anderes … so wie eine andere Form von Farbe … vielleicht leben wir in einem Multiversum!

Er klemmte sich sein grosses Buch unter den Arm, rückte näher, nahm das Buch, das neben mir lag und begann zu blättern.  Ein Schwall von Alkohol- und Schweissgeruch und kam mit ihm, als habe man die Türe in eine mittelalterlichen Kneipe geöffnet.

Mir war das deutlich zu nahe, ich sagte ihm irgendwas wie „Schon gut, nein danke“ stand auf und ging davon, liess die Sternendrehscheiben irgendwo auf einem BücherWühltisch fallen und machte, das ich weg kam.

Am Abend erzählte ich meiner damaligen Freundin die Geschichte, sie schien eine Weile nachzudenken, dann sagte sie: „Vielleicht war das Gott, der Dir die Welt erklären wollte.

Ich hab das nie vergessen. 
Viele Jahre später, wurde ich aus irgendwelchen Gründen nochmals dran erinnert und ich fragte sie, ob sie wirklich glaube, damals sei mir Gott begegnet um mir die Geheimnisse des Universums zu erklären.
Zuerst wusste sie gar nicht, wovon ich redete, sie hatte das komplett vergessen.
Ich erzählte ihr die Geschichte von damals noch einmal, ohne dass die Erinnerung wieder zu ihr kam. 
Schliesslich, ein wenig genervt, weil sie in Eile war, sagte sie: „Ach Mensch, das war sicher nur ein alter Säufer, der sich wichtig machen wollte oder jemanden zu quatschen brauchte!“

So weit so komisch!

Heute kam ich dann in Hersey Bay in Queensland an, einem kleinen Ort an der Pacificküste. Hier ist eigentlich nix besonderes was mich anlockte, ausser, dass von hier die Fähren nach Fraser Island gehen. 

So suchte ich, mit Hilfe der Touri-Information etwas lieblos ein Hotel aus, Hauptsache billig und einigermassen sauber, denn ich hänge hier jetzt für 3 Tage fest, weil Freitag ist und ich nicht am Wochenende nach Fraser Island will, weil dann jeder dort ist und ich das einfach nicht aushalte … so viele andere Touristen.

So bin ich bei David und Di gelandet, in so einem Familienbetrieb. Beide ganz nett und drum besorgt, dass es ihren Gästen gut geht. Die Zimmer … oder besser Apartments sind O.K., ein wenig altbacken und irgendwie „zusammengebastelt“ aber gemütlich und sauber.

Das Apartment liegt, nur durch eine Strasse getrennt, direkt am Meer und … das ist wichtig für diese Geschichte … nur ca. einen Steinwurf von einem StrandCafé.

So hab ich mich hier installiert, eingekauft (der kleine Supermarkt währe auch noch eine Story wert!) meine Bank erfolglos angerufen, die schlafen noch und eine Ansichtskarte an Mama gesendet (die Inhaber des Schreibwarenladen gäben die nächste Story ab!)
Dann … quasi zur Belohnung für meine heutigen Leistungen, bin ich in das StrandCafé gegangen, hab mir einen Kafi bestellt und mich draussen auf die Terrasse gesetzt und den Kafi geschlürft und auf den Ocean geschaut.

Es war bereits später Nachmittag, das Licht wurde etwas goldig, im Café räumten sie bereits auf, der Kellner holte die Menukarten von den Tischen. Am Strand packten die Leute langsam ihre Sachen zusammen, die Ibise zogen Essensrest aus den mit Gitter umkleideten Mülleimern und die Mädels am Strand drehten sich ein letztes Mal herum, damit sie wirklich überall braun werden.
Ich machte Fotos von meiner Kafitasse vor dem Ocean und dachte über Dies und Das nach.


Hinter mir, rumpelte irgendwas und als ich mich umdrehte, trampelt so ein alter Kerl mit so einer fahrbaren Oma-Einkaufstasche zwischen den Tischen und Stühlen durch.

Er rotzt und hustet vor sich hin und setzt sich … natürlich!! … an den Nachbartisch.
Der Kellner bringt ihm ein Glas mit irgendwas. Er lümmelt sich in seinen Stuhl, die Füsse mit ausgelatschten Sandalen auf ein andern, nimmt ein grosses Buch aus dem Oma-Wagen, beginnt darin zu blättern, als suche er was und brabbelt vor sich hin.

Er ruft irgendwas den Mädels am Strand zu, die quitschen und und machen Würgegeräusche und kichern. Er lacht und schmatzt und reibt sich seinen Bauch.

Dann ruft er mir was im Aussi-Slang zu. Ich versteh nix und sage ihm das auch.
Er … plötzlich in glasklarem Oxfordenglisch … „Best time of the day, best place in all the universes!“

Vergilbter weisser Hut, grauer Bart und eine Geruchsmischung aus Schnaps und Schweiss weht im Abendwind … mir fällt die alte Geschichte ein.

How do you know?“ frage ich ihn „Are you God?
Er lacht: „Yea man, may be … sometimes I` am
Aus dem Café ruft der Kellner „Do`nt irritate the guests, pop!
Ich rufe zurück: „Dont tell two old man what to do
Wir lachen alle drei.

Ich muss los die Bank anrufen.
See you tomorrow“ sagt der Alte
See you

Die Bank sagt, es ist noch genug Geld auf dem Konto und ich habe morgen ein Date mit dem lieben Gott … oder einem alten Säufer.

Das Problem is nur, ich glaub gar nicht, dass es irgendeinen Gott gibt. 

Aber falls ich mich irre, sollte er aber besser mit Saufen anfangen, bevor ich ihn erwische und ihm mal gewaltig den Marsch blase.